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Geschichte des Wasserstraßenkreuzes

Bereits in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war geplant, eine Kanalbrücke über die Elbe zu bauen und damit die letzte Lücke der durchgehenden Wasserstraßenverbindung zwischen Rhein und Oder zu schließen. Um den Mittellandkanal und den Elbe-Havel-Kanal zu verbinden, wurde 1934 mit dem Bau der Kanalbrücke über die Elbe begonnen. Gleichzeitig startete auch der Bau eines Doppelhebewerkes in Hohenwarthe. Kriegsbedingt mussten aber alle Bauarbeiten 1942 unvollendet eingestellt werden.

12 km Umweg war der bisherige Umweg über die Elbe. Außerdem musste zweimal ein Höhenunterschied per Schleuse bzw. Hebewerk überwunden werden.

Aufgrund dieser fehlenden Verbindung mussten die Schiffe bisher auf ihrem Weg vom Mittellandkanal in den Elbe-Havel-Kanal die Elbe benutzen und dabei über das Schiffshebewerk Rothensee, den Rothenseer Verbindungskanal und die Schleuse Niegripp schippern. Das bedeutete einen Umweg von 12 km. Ein weiteres Problem stellten die begrenzten Trogabmessungen des Schiffshebewerkes Rothensee dar, das dadurch keine Großmotorgüterschiffe aufnehmen kann. Die schwankenden Wasserstände der Elbe beeinträchtigten den Schiffsverkehr zusätzlich. Aufgrund oft wochenlanger Niedrigwasserstände mussten die Schiffe aus Richtung Hannover in Magdeburg leichtern, nicht selten musste man den Schifssverkehr gänzlich einstellen.

Im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 17 - im Übrigen dem einzigen Verkehrsprojekt Deutsche Einheit, das sich auf Wasserstraßen bezieht - wird die Wasserstraßenverbindung Hannover - Magdeburg - Berlin zu einer leistungsfähigen europäischen Wasserstraße ausgebaut. Kernstück dieses Projektes ist der Ausbau des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg. Dazu gehören die Bauwerke:

  • Sparschleuse Rothensee
  • Schiffshebewerk Rothensee (vorhanden)
  • Kanalbrücke über die Elbe
  • Doppelsparschleuse Hohenwarthe
  • Schleuse Niegripp (vorhanden)
  • verbindende Kanalstrecken.

In erster Linie verfolgtes Ziel mit dem Bau des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg ist eine ganzjährige, vom Wasserstand der Elbe unabhängige Verbindung zwischen Mittellandkanal und Elbe-Havel-Kanal sowie eine ganzjährige vollschiffige Anbindung der Magdeburger Häfen an den Mittellandkanal.

Neben dem Ausbau des Mittellandkanals von der Schleuse Süfeld bis Magdeburg und dem Bau der Kanalbrücke über die Elbe einschließlich der Schleusenneubauten in Rothensee und Hohenwarthe gehört auch der Ausbau des Elbe-Havel-Kanals zum Projekt 17. Dabei werden unter anderem je eine zweite Schleusenkammer mit 190 m Nutzlänge und 12,50 m lichter Breite an den Staustufen Zerben und Wusterwitz gebaut und 22 Brücken erneuert oder angehoben. Des Weiteren sind in dieser Planung wasserbauliche Maßnahmen im Bereich der Unteren Havel-Wasserstraße und des Havelkanals und die Anbindung Berlins über eine Nord- wie auch über eine Südtrasse geplant.

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